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Wie du 4 häufige Fehler in deiner Achtsamkeitspraxis vermeiden kannst

von Anja (Ilnicki)

Veröffentlicht am
15.02.2021
Zuletzt aktualisiert
22.05.2024
Kategorie
Meditation in der Praxis

Egal, ob du schon eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis hast oder mit dem Meditieren beginnen möchtest, es ist wichtig zu wissen, worauf du beim Meditieren achten kannst. So kannst du die wohltuende Wirkung der Meditation voll erfahren und zur achtsamen Entwicklung deiner Meditationspraxis beitragen. In diesem Artikel sprechen wir 4 Fehler an, die in der Achtsamkeitspraxis häufig gemacht werden und geben dir Tipps, wie du sie vermeiden kannst. 

1. Nur mit dem Kopf verstehen

Vielleicht hast du schon viele Bücher über Meditation und Achtsamkeit gelesen und einige Videos geschaut. Wenn du jetzt glaubst, zu wissen, was Meditation ist, verpasst du das Entscheidende: deine Erfahrung.

Es ist wie bei Erdbeereis. Wenn dir jemand erklärt, wie Erdbeereis schmeckt, wirst du ihn interessiert und verwirrt anschauen und immer noch nicht wissen, wie Erdbeereis schmeckt. Genauso ist es mit der Meditation. Wir können Meditation einfach nicht nur mit dem Kopf verstehen. Wir müssen sie erfahren um sie zu verstehen.

Meditation arbeitet auf vielen verschiedenen Eben gleichzeitig. Die Verstandesebene ist nur eine davon und sie kann die Ebene des Körpers, der Gefühle und die spirituelle Ebene nicht ausreichend erfassen. Darauf ist sie einfach nicht spezialisiert.

2. Wissen, wie deine Meditation sein wird

Besonders, wenn wir schon länger meditieren oder dieselbe Übung öfter machen, neigen wir manchmal dazu eine Vorstellung von unserer Achtsamkeitspraxis zu entwickeln. Dazu zählt so etwas wie „Immer, wenn ich die Atemmeditation mache, geht es mir besser.“ oder „Mein Körper fühlt sich immer steif an.“

Tatsächlich verändert sich dein ganzer Organismus in jedem Moment deines Lebens: Zellen werden erneuert, der Atem fließt, Gedanken kommen und gehen. So gesehen bist du in jedem Moment neu da. Genauso verändert sich deine Umgebung permanent: die Zusammensetzung der Luft im Raum, vielleicht hörst du deine Nachbarn streiten oder die Sonne strahlt plötzlich in deinen Meditationsraum.

Du siehst also wie viele innere und äußere Faktoren deine Praxis beeinflussen - und keinen davon kannst du hundertprozentig beeinflussen oder vorhersehen.

Halte daher vor jeder Meditation kurz inne und erinnere dich an deine offene, neugierige und freundliche Grundhaltung dir selbst und deiner Erfahrung gegenüber.

3. Mit dem Meditieren aufhören, weil du in der Meditation denkst

Ein weit verbreiteter Mythos ist es, dass Meditation Gedankenfreiheit bedeutet. Sobald wir kurz vor unserer Erleuchtung stehen ist das auch so.

4. Deine Meditationspraxis verurteilen, weil du jetzt all diese Fehler schon gemacht hast

Vielleicht denkst du jetzt beim Lesen: „Oh mein Gott, ich bin bereits in alle diese Fehler-Fallen getappt. Ich bin eine Meditationsniete.“ Dazu habe ich zwei Gedanken für dich: Erstens wahrscheinlich haben wir alle diese Fehler bereits gemacht. Das ist also normal und es bewusst zu bemerken ist auch schon wieder Achtsamkeit.
Zweitens: Eigentlich gibt es in einer wertungsfreien Grundhaltung der Achtsamkeit keine „Fehler“, sondern nur Erfahrungen. Und aus jeder Art von Erfahrungen lernen wir. Wer weiß, was du aus diesem „Fehler“ lernst? Auf jeden Fall nimmst du immer etwas für deinen weiteren Achtsamkeitsweg mit. Also erlaube auch dieser Erfahrung einfach so zu sein wie sie ist und erforsche eventuell deine Reaktion auf das „Entdecken der Fehler“.

Wenn du bemerkst, dass dich der regelmäßige Kontakt zu einem Meditationslehrer in deiner Praxis unterstützt, schau dir Mal Wege zum Sein-Friends als Meditationsgemeinschaft an.

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