RTL: Freundschaft mit sich selbst schließen


Warum Meditation so vielen hilft, 19. Juni 2015

15.06.15, Von Rabea Stückemann

Still sitzen, die komplette Aufmerksamkeit auf den Atem richten, die eigenen Gefühle und Gedanken bewusst spüren. Mit sich selbst im Reinen sein und sich so akzeptieren wie man ist: Achtsamkeitsmeditation mag erstmal einfach klingen, stellt sich in der Praxis aber als große Herausforderung dar.

 

Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn von der University of Massachusetts benutzte die buddhistische Meditationstechnik und machte sie unter dem Namen Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) in der westlichen Welt bekannt. Hauptsächlich geht es darum, zu lernen, körperliche Empfindungen wahrzunehmen und seine komplette Konzentration auf den eigenen Körper zu legen. Das geschieht, indem die volle Aufmerksamkeit auf den Atem und damit auf den gegenwärtigen Moment gerichtet wird.

 

Was Mediziner und Psychotherapeuten noch vor wenigen Jahren belächelten, ist so zu einer angesehenen Behandlungsmethode geworden. Der Mensch entwickelt eine andere Haltung zu negativen Emotionen und Gedanken. “Man lässt die Gedanken vorbeiziehen und lernt, zu erkennen, dass Gedanken und Gefühle genau das sind: Gedanken und Gefühle, nicht unbedingt die Wahrheit“, sagt Oliver Kreh, leitender Psychologe der AHG Klinik Tönisstein.

Doch Meditation hilft nicht nur bei der Problembewältigung, sondern kann für jeden interessant sein, der sich selbst und seine Umwelt bewusster wahrnehmen möchte. „Meditation ist dafür da, sich selbst kennenzulernen und Freundschaft mit sich zu schließen. Man lässt sich einfach sein wie man ist und manipuliert nicht an seiner Erfahrung herum“, sagt Anne von der Eltz, Leiterin des Shambhala Meditationszentrums in Köln.

 

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